Nach dem Start unserer Reise von München nach Peru aus landeten wir in Madrid zwischen. Aufgrund unseres 10 stündigen Aufenthalts dort, entschieden wir uns in dieser Zeit den Flughafen zu verlassen und die Stadt zu erkunden. Da Toms Kameraobjektiv einen Tag vor Abreise den Geist aufgab und wir nach erfolgreichem Trempen von Hallbergmoos nach Freising kein passendes fanden, versuchten wir unser Glück in der spanischen Hauptstadt. Nachdem wir auch in mehreren Fachgeschäften nicht fünidg wurden, war unsere Stimmung an einem lokalen Tiefpunkt, allerdings wurden wir am Ende in einem Mini-Shop dennoch fündig und belohnten uns kurzerhand mit einer Menge Essen und kaltem Pivo.

Frisch gestärkt, flanierten wir darauf noch etwas durch die Straßen Madrids und begaben uns langsam aber sicher zurück in Richtung Flughafen. Dort angekommen ging es fix durch die Sicherheitskontrolle und in Sichtweite vom Gate wurde sich das nächste Bier vorgeknöpft. Mit etwas Verspätung bordeten wir dann 0 Uhr unseren Flug und begaben uns auf den Weg nach Lima. 12h Flug waren eigentlich ganz angenehm da unser weiterer Sitznachbar nach ca. 2h verschwunden ist und nicht mehr zurück kam (keine Ahnung wohin der Bre gegangen ist). Ungefähr 2 Uhr gab es dann auch Flugzeugessen, Canneloni mit Spinatfüllung (aus irgendeinem Grund blau???), war aber ganz erträglich. Nach unserer Ankunft um ca. 5 Uhr Ortszeit, waren wir erleichtert als unser beiden Gepäck ankam, allerdings mussten wir uns daraufhin sputen um mit einem Uber zum Abfahrort unseres Busses nach Chincha Alta zu gelangen. Auch wenn der Bus schon fast auf der Straße stand als wir ankamen schafften wir es dennoch Plätze zu bekommen und verbrachten die nächsten 3h im Halbdelirium, auch dank 140° verstellbarer Sitze.

In Chincha Alta angekommen bahnten wir uns kurzer Hand den Weg zu Freddy, unserem Host, via Taxi. So standen wir da, nach insgesamt 51 Stunden Reise waren wir nun vor den Toren der Casa Huerta Chincha, und… nichts. Niemand öffnete uns die Tür, nach 20 Minuten klopfen und rufen entschieden wir uns dann Hilfe bei einem kleinen Laden am Ende der Straße zu suchen, dort verschuldeten wir uns dann noch für 2 Stücke Kuchen und wurden währenddessen noch von Straßenhunden bepisst. In diesem Moment kam uns alles vor wie ein absoluter Fiebertraum. Allerdings schafften es die netten Inhaber des Ladens Freddy zu kontaktieren und wir konnten nun endlich ankommen. Der Campingplatz auf dem wir für die nächsten 4 Wochen wohnen werden gleichte dem Paradies. Während unserer Fahrt durch Peru sahen wir nur staubige und sandige Berge, so etwas wie Vegetation erfreute unsere Augen nur selten, umso froher waren wir dann als wir in der Casa Huerta alles von Avocadobäumen, über Bananenstauden bis hin zu Maracuja-Sträuchern über unseren Köpfen erblickten. Mathilde, eine kanadische Freiwillige, die so wie wir bei Freddy Platz gefunden hatte, zeigte uns das Grundstück und wies uns ein. Dann packten wir unsere Hängematten aus und erholten uns für ein paar Stunden. Um 15 Uhr kam dann das erste mal Freddy und brachte uns Nudelsuppe zur Stärkung. Danach briefte er uns, was wir in den nächsten Wochen so machen und werkeln werden, und verschwand dann wieder für weitere Besorgungen. Kurz darauf, also so ca. 17:30 Uhr, ging dann auch die Sonne unter und wir machten uns langsam aber sicher bettfertig, da wir doch ziemlich geschafft waren.
So viel zu unserer Anreise nach Peru, ich hoffe euch hat mein erster Bericht gefallen, mal schauen wann es den nächsten gibt.
Liebe Grüße aus Peru, Nick 🙂